Teams-Update: Ist die private Nutzung von Microsoft Teams sinnvoll?

Update von Microsoft Teams für private Nutzung

Microsoft Teams soll jetzt auch zur Drehscheibe für die private Kommunikation und „Zusammenarbeit“ werden. Ein Teams-Update kommt dafür mit neuen Funktionen. Unsere Mitarbeiter*innen sind geteilter Meinung dazu.

Das Teams-Update wurde vor dem Hintergrund der Corona-Krise entwickelt. Im Zuge der Krise näherten sich Berufliches und Privates immer stärker an. Wer im Homeoffice arbeitet, die Mittagspause fürs Wäschewaschen nutzt und einkaufen geht, während im Zimmer nebenan die Kinder spielen, kann irgendwann keine klare Grenze mehr zwischen Privatem und Beruflichem ziehen.

Die neuen Funktionen im Teams-Update

Microsoft hat dieses Szenario aufgegriffen und will die Leistung seines Tools über berufliche Szenarien hinweg auf das persönliche Leben ausweiten. Funktionen von Microsoft Teams auch für Familien zugänglich gemacht:

– Standort für Freunde und Familie freigeben
– Dokumente aus Microsoft 365 (OneDrive) teilen
– Über Chats und Video-Anrufe kommunizieren
– Wichtige Dokumente in einem „Safe“ aufbewahren
– Überblick mit Hilfe eines zentralen Dashboards behalten

Die neuen Funktionen laufen bereits auf der mobilen Teams-App. 2020 soll die private Nutzung dann auch sukzessive über die Web-App und die Desktop-Version möglich sein.

Was unsere Mitarbeiter*innen zum Teams-Update sagen

Eine spontane Umfrage unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Yammer zur Akzeptanz dieses Teams-Updates brachte folgendes Ergebnis:

Umfrage in Yammer zum Teams-Update zur privaten Nutzung

Und hier eine Auswahl an Einzelmeinungen:

Sichtbarkeit bei verschiedenen Tenants ist kompliziert

„In vielen Szenarien braucht man Teams nicht, sondern nur Teilfunktionen. Am meisten Sinn macht es in klassischen Szenarien der Zusammenarbeit, also zum Beispiel im Verein oder der Parteiarbeit. Ich versuche es gerade mit einer Gruppe von Leuten zu nutzen. Wenige kennen Teams schon und nutzen es in einem anderen Tenant. Letzteres ist so ziemlich die größte Herausforderung, was wir ja auch mit unseren Kunden erleben: Der Wechsel der Tenants ist so kompliziert und die Sichtbarkeit erstreckt sich immer nur auf einen Tenant gleichzeitig. Erst recht, wenn man ein anderes Anmeldekonto nutzt.

Bisher muss man bei der Registrierung vorgeben, eine Einrichtung zu sein. Reine Privatanwender verweist Microsoft (bislang) konsequent auf Skype. Technisch bedeutet auch das kostenlose Registrieren für Teams, dass jeder eine eigene ‚FreeOrg‘ bekommt, die technisch gesehen ein vollwertiger Tenant ist, auch wenn es zahlreiche Einschränkungen gibt.“

Datentrennung ist ein Problem

„Aus Sicht der Datentrennung ist das keine gute Idee. Dann lieber eine geschäftliche App (iOS) oder einen geschäftlichen Bereich (Android). Dort sind die Daten nach festgelegten Einstellungen gesichert, zum Beispiel Verschlüsselung etc.“

Berufliche und private Termine auf einen Blick ist ein Vorteil

„Also, ich finde es schon praktisch, nicht mehrere Devices zu haben. Und ich finde zum Teil auch eine ‚Mischung‘ von privaten und beruflichen Daten hilfreich, zum Beispiel einen Kalender. Gut ist, dass ich auf einen Blick private und berufliche Termine in einem einzigen Kalender sehen kann, auch wenn diese aus unterschiedlichen Quellen stammen, etwa aus Exchange und Google. Das Hantieren mit mehreren Devices und getrennten Kalendern wäre ja ein Graus.

Beim Messaging sehe ich da weniger Vorteile, wenn zum Beispiel alles nur in Teams abliefe. Zwischen privaten und beruflichen Kontakten gibt es mitunter (bei mir) wenig bis keine Überschneidungen. Somit sind unterschiedliche Tools kein Nachteil – oder ein Tool wäre nicht zwingend ein Vorteil. Allerdings würde ich eine Trennung der lokalen Speicherung der Daten auf dem Device auch als Vorteil sehen. Aber nur dann, wenn darunter die Funktionen nicht leiden.“

Keine separaten Anwendungen mehr nötig

„So wie ich das verstehe, kann man in Teams jetzt mehrere Profile anlegen und zwischen diesen wechseln. Von einer Vermischung der Profile lese ich da nichts. Es ist vielleicht eine konsequente Weiterentwicklung der Trennung von privaten und beruflichen Daten, ohne dabei getrennte Anwendungen zu benötigen. Ich sehe dort daher kein Problem. Ich nutze auch Outlook und OneDrive privat mittels des Profil-Wechsels. Klappt prima.

Meine Hauptsorge beim Profilwechsel in Teams: Werde ich über Benachrichtigungen informiert, die mich in nicht aktiven Profilen erreichen? Oder muss ich regelmäßig wechseln? Wie schnell geht das Wechseln? OneDrive und Outlook sind schnell, aber bei Teams war das Wechseln in andere Organisationen bislang ja immer quälend langsam.“

Wir sind gespannt, wie sich die neuen Funktionen durchsetzen werden und ob wir zukünftig auch im Privaten ohne Microsoft Teams tatsächlich nicht mehr können – oder wollen.

[alert style=“warning“]Wichtiger Hinweis für Privatanwender:

Wir unterstützen ausschließlich Firmenkunden bei der Einführung und Einrichtung von Microsoft Teams! In diesem Artikel geben wir lediglich eine allgemeine Einschätzung zur Nutzung von Microsoft Teams im privaten Umfeld.

Um Microsoft Teams für private Zwecke zu nutzen, laden Sie es direkt bei Microsoft in der kostenlosen Version herunter.[/alert]


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