Wenn Unternehmen Prozesse automatisieren möchten, stehen sie oft vor der Wahl, ob sie sich für eine Standardlösung entscheiden oder auf Individualentwicklung bauen. Welche Variante die bessere ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Schließlich kommt es auf die speziellen Anforderungen an und was für Unternehmen im konkreten Fall passender ist.
Ein Vorteil besteht allerdings darin, dass sich Unternehmen nicht zwingend entscheiden müssen. Denn Lösungen, die auf Low-Code basieren, können eine praktische Verbindung aus beiden Welten darstellen.
In diesem Blog-Beitrag stellen wir deshalb Low-Code-Solutions Standardlösungen gegenüber. Dabei gehen wir auf Vorteile, aber auch Grenzen ein. Beispielhaft beziehen wir uns in diesem Vergleich auf die Microsoft Power Platform. Sie besteht aus mehreren Bestandteilen bei denen Microsoft einen Low-Code-Ansatz verfolgt und ein besonderer Mehrwert bieten kann.
Was ist Low-Code?
Unter Low-Code versteht man die Möglichkeit, dass dank spezieller Software-Lösungen Anwendungen auch ohne oder nur mit wenig Programmierkenntnissen erstellbar sind. Meistens funktionieren solche Solutions, indem dank Drag-and-Drop-Modulen beispielsweise eine Webseite aufgebaut werden kann. Dafür muss oft keine Zeile Code geschrieben werden.
Wann eignet sich eine Standardlösung?
Eine Standardlösung hat den Vorteil, dass sie direkt einsatzbereit ist. Es wird keine zusätzliche Entwicklungszeit benötigt. Updates und damit die sichere Nutzung werden durch den Hersteller garantiert und im Idealfall regelmäßig zur Verfügung gestellt.
Standardsoftware ist für bestimmte Anwendungen konzipiert. Dazu zählen beispielsweise CRM-Systeme zur Koordinierung von Kundenkontakten.
Was sind die Vorteile einer Standardsoftware?
Die Vorteile von Standardsoftwarelösungen lassen sich gut zusammenfassen:
Was sind die Grenzen einer Standardsoftware?
Unternehmen sollten neben den Vorteilen bei ihrer Entscheidung auch die Grenzen von einer Standardsoftware berücksichtigen:
Wann eignet sich eine auf Low-Code basierte Lösung?
Eine Anwendung, die mit Individualentwicklung erstellt wurde, hat den Vorteil, dass sie eigene Anforderungen genau erfüllt. Im Idealfall müssen keine Kompromisse eingegangen werden im Vergleich zu einer Standardsoftware, die festgesetzte Funktionen bietet und in der Regel auf ein Toolset beschränkt ist. Allerdings können die Kosten hoch sein und es ist viel Entwicklungsarbeit notwendig.
Der größte Pluspunkt an Low-Code-Solutions ist, dass sich auch ohne Programmierkenntnisse individuelle Anpassungen vornehmen lassen. Meist bieten solche Lösungen nämlich einen einfachen Drag-and-Drop-Mechanismus und praktische Vorlagen – häufig muss kein oder nur wenig Code geschrieben werden.
Das unterscheidet Low-Code-Entwicklungen von sogenannten Full-Code Varianten. Diese werden von Entwicklern umgesetzt, die Programmier-Know-how besitzen. Für Fachabteillungen ohne IT-Kenntnisse besteht bei reiner Individualentwicklung keine Option für Änderungen, die sie eigenständig umsetzen können.
Ein Beispiel für eine Low-Code-Entwicklerplattform ist die Microsoft Power Platform. Diese besteht aus insgesamt 5 Komponenten:
Was sind die Vorteile einer Individuallösung basierend auf Low-Code?
Diese positiven Aspekte bietet eine Individuallösung, die auf Low-Code basiert:
Was sind die Grenzen einer individuellen Lösung basierend auf Low-Code?
In diesem Vergleich wollen wir außerdem auf die Grenzen einer Lösung mit Low-Code eingehen, die bei einer Gegenüberstellung zur Standardsoftware relevant sind:
Fazit Low-Code vs. Solution von der Stange
Unser Vergleich zeigt, dass es ganz darauf ankommt, was sich Unternehmen wünschen. Decken sich die Anforderungen mit den Funktionen, die bereits eine Standardlösung bietet, sind der schnelle Einsatz und der einfache Start ohne Programmierarbeiten positive Aspekte.
Soll es jedoch um Funktionen gehen, die nicht zwingend von einer Standardsoftware geboten werden, sollten Unternehmen stattdessen auf eine Individualentwicklung setzen. Hierbei bietet Low-Code durch eine gute Skalierbarkeit und die einfache Anpassung auf eigene Bedürfnisse den meisten Mehrwert.
#19 – Digitalisierung im Unternehmen messen?
Microsoft Power Apps macht es möglich!
Die Mischung machts: Standardlösung mit Individualisierungsmöglichkeit
Tatsächlich ist es bei der Entscheidung Standard oder Individual möglich, eben keine Entweder-oder-Option wählen zu müssen. Mit einer Low-Code-Solution, wie sie die Microsoft Power Platform bietet, profitieren Unternehmen von einer Standardlösung, die zusätzlich individualisierbar ist – und das ganz ohne Programmierkenntnisse.
Das heißt, dass die Microsoft Power Platform und das darin enthaltene Toolset Vorteile beider Alternativen vereint. Die Grundlage ist erprobt und wird in vielen Unternehmen eingesetzt. Dadurch werden Pluspunkte einer Standardsoftware erfüllt.
Mit einer Individualentwicklung haben die Komponenten gemeinsam, dass sich Webseiten, Apps aber auch andere Arten von Anwendungen ganz einfach Inhouse erstellen lassen. Anhand von Vorlagen lässt sich die Entwicklung auch durch Laien erfüllen.
Das zeigt: Die Power Platform ist ein Hybrid-Wunder: Sie vereint mit Low-Code Individualisierung und Standardsolution. Darüber hinaus kann man sogar durch Full-Code noch speziellere Anwendungen auf Grundlage der Power Platform konzipieren .