Kurz erklärt: Cloud-Plattformen treiben die digitale Transformation

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Cloud-Plattformen stellen Unternehmen unzählige Dienste und Ressourcen aus der Cloud zur Verfügung. Von Hardware und Speicherplatz über Entwicklungsumgebungen bis hin zu Software jedweder Art, wie etwa die Office-Tools von Microsoft 365. Dies hat Kostenvorteile und gewährleistet eine bessere Verfügbarkeit der IT-Ressourcen. Wir werfen einen Blick in Statistiken und zeigen die Definitionen der verschiedenen Cloud-Begrifflichkeiten auf. 

Eine Umfrage des IT-Dienstleisters DXC ergab, dass Unternehmen bis 2025 vermehrt in digitale Technologien investieren wollen. Befragt wurden 300 Geschäftsführer und Spezialisten aus der DACH-Region. Die Top-Ziele sind laut Experten:  

Automatisierung von Prozessen 
Künstliche Intelligenz 
Cloud-Plattform 

Die Ergebnisse der Umfrage wurden im „Digital Journey Monitor 2023“ veröffentlicht und zeigen klar, auf welche Faktoren Unternehmen Wert legen, um ihre Digitalisierung voranzutreiben. Deutlich wird auch der Auf- oder Ausbau von Cloud-Plattformen genannt, mit 52 Prozent wollen über die Hälfte der befragten Unternehmen bis 2025 mehr in diese Richtung investieren. Ein wichtiger Schritt, um die Digitalisierung weiterzuentwickeln. 

Die Cloud als Motor der Digitalisierung 

Cloud-Lösungen werden immer mehr zum Standard und gewinnen für Unternehmen an Bedeutung. Das zeigt auch der „Cloud Report 2024“ vom Digitalverband Bitkom zur Digitalisierung mit Cloud. 61 Prozent der Befragten nutzen bereits Cloud Computing oder wollen es nutzen, um interne Prozesse zu digitalisieren. Die Ergebnisse aus dem Vorjahr lagen hier noch bei nur 45 Prozent. Ein weiteres Ziel von Unternehmen besteht darin, durch Cloud-Aktivitäten den Umstieg auf Plattformen und Software-as-a-Service zu erreichen. Allgemein nutzen bereits 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing, 14 Prozent sind noch in der Planungs- oder Entscheidungsphase und für lediglich 5 Prozent ist Cloud kein Thema.  

Auch der Anteil von IT-Anwendungen, die in der Cloud betrieben werden, soll steigen. Von aktuell 38 Prozent, soll dieser sich innerhalb der kommenden fünf Jahre auf bis zu 54 Prozent erhöhen.

Was ist eine Cloud-Plattform? 

Cloud, Cloud Computing, Cloud-Plattform: Viele Begrifflichkeiten, doch haben diese auch unterschiedliche Bedeutungen oder können diese synonym verwendet werden? 

Cloud Computing bedeutet, flexibel skalierbare IT-Ressourcen bereitzustellen oder zu nutzen. Wo werden diese Ressourcen bereitgestellt? In der Cloud. Insofern lassen sich die Begriffe Cloud und Cloud-Plattform gar nicht genau trennen. Jede Cloud ist prinzipiell eine selbstständige Plattform mit unterschiedlichen Diensten und IT-Ressourcen. 

Auf einer Cloud-Plattform können Anwendungen ausgeführt oder entwickelt werden. Bei kommerziellen Angeboten werden auf einer Cloud-Plattform unzählige Cloud-Dienste bereitgestellt, die dann unter einem einheitlichen Dach beziehungsweise Label verfügbar sind. Die prominentesten kommerziellen Cloud-Plattformen sind: 

Amazon Web Services (AWS)
Google Cloud Platform
Microsoft Azure

Interessant wird es für Unternehmen bei der Frage, wofür sie einen Cloud-Dienst nutzen wollen beziehungsweise was sie aus der Cloud tatsächlich benötigen. Um besser unterscheiden zu können, was über Cloud-Plattformen so alles genutzt werden kann, hilft die Einteilung in die drei unterschiedlichen Service-Modelle Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) sowie Software as a Service (SaaS). 

IaaS: Rechenzentrumsinfrastruktur aus der Cloud 

Beim Service-Modell „Infrastructure as a Service“ (IaaS) stellt ein Cloud-Provider die Infrastruktur eines Rechenzentrums zur Verfügung. Unternehmen können Hardware, Rechenleistung, Speicherplatz oder Netzwerkressourcen aus der Cloud nutzen. Die Anschaffung und der Betrieb eigener Hardware sind nicht mehr notwendig. Wer einen stark schwankenden Bedarf an Server-, Netzwerk- oder Storage-Kapazitäten hat, für den eignet sich IaaS. 

Microsoft beispielsweise bietet mit Azure Virtual Machines das Hosten von virtuellen Maschinen (VM) in der Cloud an. Für die Datenspeicherung stehen Azure Storage sowie Azure Databases bereit. 

PaaS: Plattform zur Entwicklung von Anwendungen 

Wie der Name schon erahnen lässt, stellt das Service-Modell „Platform as a Service“ (PaaS) Unternehmen eine Plattform zur Verfügung. Auf der finden sie eine Entwicklungsumgebung vor, mit der sie eigene Anwendungen erstellen können. Bereitgestellte, moderne Entwicklungsumgebungen unterstützen in der Regel mehrere Programmiersprachen und wichtige Compliance-Vorschriften. Oft sind auch einfache Werkzeuge integriert, mit denen Anwender:nnen auch ohne ausgefeilte Programmierkenntnisse einfach und schnell Anwendungen, zum Beispiel per Drag an Drop, erstellen können. 

Das PaaS-Angebot fasst Microsoft Azure unter der Bezeichnung  Azure App Service zusammen. Er bietet Anwenderinnen und Anwendern Hosting und Tools, die die Entwicklung und das Bereitstellen von Anwendungen mittels mehrerer Programmiersprachen und Frameworks effizienter gestalten. 

SaaS: Software über den Webbrowser 

Weil sich Cloud-Lösungen immer stärker etablieren, sind SaaS immer gängiger. Microsoft-Nutzer kennen solche Lösungen beispielsweise von Office 365 oder Dynamics 365. Dabei handelt es sich um Software, die nicht mehr lokal auf dem eigenen Rechner installiert werden muss, sondern direkt aus dem Netz, über die Cloud direkt genutzt werden kann. 

Im Rahmen von Microsoft Azure können sich Firmen über das Internet mit cloudbasierten Apps verbinden und diese nutzen, zum Beispiel mit den gängigen Tools von Office 365. So befindet sich etwa die Software für den E-Mail-Client Microsoft Outlook im Netzwerk des Dienstanbieters. Über den Webbrowser auf einem Computer oder auf einem mit dem Internet verbundenen Gerät kann dann auf E-Mails zugegriffen werden. 

Vorteile von Cloud-Plattformen 

Die drei Service-Modelle lassen bereits erahnen: Cloud-Technologie beziehungsweise der Bezug von Hardware, Software und weiteren IT-Ressourcen über eine Cloud-Plattform ermöglicht höhere Geschwindigkeiten bei Prozessabläufen und mehr Agilität bei gleichzeitig sinkenden Betriebskosten. Weitere Vorteile je nach Modell sind: 

Bereitstellung hoch skalierbarer Ressourcen für Speicher und Rechner 
Flexible und automatische Bereitstellung von Services und Anwendungen
Hohe Verfügbarkeit des Gesamtsystems
Einfache Einbindung in bestehende IT-Umgebungen
Einfache Verwaltung der genutzten Ressourcen und Dienste
Standortunabhängiger Zugriff
Zahlung für nur wirklich genutzte Ressourcen
Betrieb in weltweiten Rechenzentren
Möglichkeit der Aktivierung umfassender Sicherheitsfunktionen

Zum letztgenannten Punkt: Die Cloud-Plattform Azure wird von Microsoft unter anderem über lokale Rechenzentren in Deutschland betrieben. Die Standorte werden immer mehr erweitert, zuletzt 2023 sogar verdoppelt. Damit ermöglicht Microsoft Unternehmenskunden, ihre Daten im Inland zu speichern. 

Grafik Wissen

Eignen sich Cloud-Plattformen für ein Backup? 

Ob Cyberangriffe oder auch durch interne Fehler: Ein Datenverlust kann schnell passieren. Damit im Ernstfall eine Wiederherstellung kein Problem ist, empfehlen wir ein Cloud-Backup. Unternehmen profitieren dadurch von zahlreichen Vorteilen, wie hohe Sicherheit, sie verabschieden sich von mehreren Ablagen und können sich über unbegrenzten Speicherplatz freuen.

Das klingt interessant? Dann schauen Sie sich unseren Backup as a Service genauer an. Wir erklären Ihnen gerne, wie sich ein sicheres Backup für Ihr Unternehmen in der Cloud umsetzen lässt.

Anforderungen an den Datenschutz bei Cloud-Plattformen 

Cloud Computing zählt mittlerweile zu den wichtigsten Bausteinen einer Unternehmens-IT. Der einfache und flexible Zugriff auf Hardware, Daten, Speicher und Anwendungen stellt aber auch erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit, denn Cloud Computing gilt im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) als Auftragsdatenverarbeitung. Cloud-Anbieter müssen also die entsprechenden Datenschutzbestimmungen, wie beispielswiese die der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), einhalten. Diese Anforderungen hat Microsoft mit seinem Security Development Lifecycle (SDL) aufgegriffen, der 2004 ein wesentlicher Bestandteil des Softwareentwicklungsprozesses wurde. Der SDL ist seither Grundlage jeder von Microsoft entwickelten Software. 

Außerdem hat der Konzern eigenen Angaben zufolge mit dem Inkrafttreten der DSGVO die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten nicht nur in Europa angewandt, sondern den Kern der DSGVO-Betroffenenrechte auch auf Kunden weltweit ausgedehnt. Hierfür nutzt Microsoft ein globales Datenschutz-Dashboard, mit dem Kunden die Nutzung ihrer personenbezogenen Daten in Online-Diensten von Microsoft einsehen und zentral verwalten können. Das Microsoft Trust Center wiederum informiert Interessierte über die Sicherheit und den Datenschutz in Microsoft-Produkten. Dazu stellt der Dienst wichtige Ressourcen und Informationen bereit. 

Fazit: Unternehmen sollten auf Cloud-Plattformen setzen

Dieser Blog-Beitrag hat gezeigt, dass kaum ein Unternehmen auf die Vorteile einer Cloud-Plattform verzichtet. Cloud nicht einzusetzen, bedeutet einen enormen Wettbewerbsnachteil und bremsen eine effiziente digitale Weiterentwicklung. 

Tobias Kortkamp Beratung mit Tablet an einem Stehtisch

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