Es gibt neue Entwicklertools und Lösungen für mehr Produktivität in der Zusammenarbeit mit Microsoft Teams. Microsoft spricht von einer neuen Generation von Anwendungen – Collaborative Apps.
Ende April twitterte Corporate Vice President und Microsoft 365-Chef Jeff Teper einen neuen Nutzerrekord für Microsoft Teams. Danach bringt es die Chat- und Kollaborationsplattform auf 145 Millionen tägliche aktive Nutzer:innen. Die Folge dieser rasanten Entwicklung der letzten Jahre – immerhin gibt es Teams erst (!) seit 2017 – ist, dass sich Teams langsam, aber sicher zur zentralen Plattform für Zusammenarbeit und Kommunikation mausert, die durch immer häufigere Integrationen anderer Microsoft-Apps gekennzeichnet ist. Der letzte große Integrationswurf gelang Microsoft mit den Apps seiner Plattform für Employee Experience, Microsoft Viva.
Vor diesem Hintergrund und der Tendenz eines sich weiter ausbreitenden hybriden Arbeitens hat Microsoft auf seiner Entwickler-Konferenz „Build 2021“ eine neue und kreative Möglichkeit für Entwickler vorgestellt, die „nächste Generation von Apps“ zu entwickeln. Dabei soll die Zusammenarbeit im Team im Mittelpunkt stehen. Sinngemäß heißen diese Anwendungen „Collaborative Apps“.
Was sind Collaborative Apps?
Collaborative Apps sind Apps, die synchrone (etwa Meetings) und asynchrone Modi der Zusammenarbeit bei Echtzeitbesprechungen, Ad-hoc-Nachrichten, der gemeinsamen Arbeit an Dokumenten und der Automatisierung von Geschäftsprozessen ermöglichen – alles auf einer einzigen Organisationsebene.
Mit Collaborative Apps sollten Nutzer:innen jederzeit und von jedem Ort aus problemlos mit anderen zusammenarbeiten können, um im Arbeitsfluss zu bleiben und Projekte abschließen zu können, ohne zwischen mehreren Apps und Daten wechseln zu müssen.
Entwickler:innen können mit Komponenten aus dem Fluid-Framework (kostenlose Open-Source-Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Anwendungen in Echtzeit) Live-Erlebnisse für die Zusammenarbeit erstellen, die in Echtzeit bearbeitet und von Microsoft Teams und Office-Apps gemeinsam genutzt werden können.
Entwicklertools für Besprechungen in Microsoft Teams
Um Entwickler beim Erstellen von Collaborative Apps zu unterstützen, bietet Microsoft neue Integrationsmöglichkeiten und erweiterte Entwicklertools für die Organisationsebene „Teams“. Mit folgenden neuen Funktionen können Entwickler das Nutzungserlebnis der Anwender:innen kollaborativer machen:
Shared-Stage-Integration:
Die Shared-Stage-Integration bietet Entwicklern über eine einfache Konfiguration in ihrem App-Manifest Zugriff auf die Hauptbühne in einem Team-Meeting. Dies stellt eine neue Oberfläche zur Verfügung, mit der Apps für Besprechungen in Echtzeit für mehrere Benutzer:innen in Zusammenarbeit verwendet werden können, wie etwa Whiteboarding, Design oder Projekttafeln.
Neue APIs für Besprechungsereignisse:
Sie ermöglichen die Automatisierung von Besprechungsworkflows durch Ereignisse wie den Beginn und das Ende von Besprechungen. Noch für dieses Jahr hat Microsoft die Veröffentlichung weiterer Ereignis-APIs angekündigt.
Erweiterbarkeit des Together-Modus:
Mit der Erweiterbarkeit des Together-Modus können Entwickler eigene benutzerdefinierte Szenen für Teambesprechungen erstellen und freigeben. Dies führt zu einer einfachen Design-Erfahrung im Entwicklerportal für Teams, sodass Entwickler für das jeweilige Unternehmen passende Hintergründe erstellen können, um Besprechungen ansprechender und persönlicher zu gestalten.
Medien-APIs mit ressourcenspezifischer Zustimmung:
Neu ist auch der Echtzeitzugriff auf Audio- und Video-Streams, um Szenarien wie Transkription, Übersetzung oder Notizen zu erstellen. Für diese APIs ist die ressourcenspezifische Einwilligung aktiviert. IT-Administratoren können die Berechtigungen über das Admin-Center von Microsoft Teams verwalten und sicherstellen, dass die Funktionen nur bei ausgewählten Besprechungen aktiv sind.
Möglichkeiten für Entwickler:innen mit Azure Communication Services
Mittels Azure Communication Services können Video- und Chat-Funktionen flexibel in andere Anwendungen eingebaut werden, auch in Microsoft Teams. Dadurch wird eine nahtlose Verbindung von Azure Communication Services zu Microsoft Teams hergestellt.
Microsoft bietet Entwickler*innen durch professionelle Entwicklertools, wie etwa dem „Toolkit for Visual Studio“ und „Visual Studio Code“ einen einfachen Einstieg in die Entwicklung von Anwendungen für Microsoft Teams.