Nach seiner Ausbildung bei busitec zum Mediengestalter Digital und Print hat Matteo Dassmann noch viel vor. Ob er tatsächlich einen „Grammy“ gewinnen wird? Im Azubi-Interview haben wir mit ihm über seine Zeit bei uns gesprochen.
Welches Erlebnis während deiner Ausbildung bei busitec wirst du nie vergessen?
Ich werde immer eine schöne Erinnerung an das Sommerfest 2017 haben. Eigentlich hatte ich mich auf ein, na ja, sagen wir, etwas steifes Miteinander eingestellt, wurde dann aber von jeder einzelnen Kollegin und jedem einzelnen Kollegen positiv überrascht. Als Kettenglied in der abendlichen Polonäse oder innerhalb der Besuchergruppe der Beelitzer Heilstätten habe ich gemerkt, dass ich in den kommenden Ausbildungsjahren ganz ich selbst würde sein können – auch wenn ich mich beim Betrachten mancher Videos von damals frage, wie der 19-jährige Matteo nur so peinlich sein konnte (lacht).
Warum würdest du deine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print weiterempfehlen?
Weil sie Spaß macht und aufregend ist. Ich bin mit dem Glauben in die Ausbildung gestartet, dass ein Mediengestalter nur eine andere Art von Künstler ist, der vielleicht nur zehn Prozent seiner Arbeit mit weniger kreativen Aufgaben verbringt. Tatsächlich ist es aber genau umgekehrt. Hinter einem Banner etwa, der auf unserer Website zu sehen ist, stecken nicht selten 90 Prozent Recherche, Planung, Verwerfung und abermals Planung, während nur 10 Prozent der Zeit für die eigentliche Umsetzung aufgebracht wird. Doch genau diesen Aspekt fand ich am coolsten. Die eigene Kreativität bekommt auf diese Weise ein komplett neues Gewicht und wird in neue, praktischere Bahnen gelenkt. Aus dem anfänglichen „Küchenjungen“ kann sich so ein echter „Koch“ entwickeln, der auch weiß, was es mit seinen Zutaten und Gewürzen auf sich hat. Er „kocht“ dann nicht nur nach Rezept.
Was sollte man deiner Meinung nach persönlich mitbringen, um als angehender Mediengestalter durchzustarten?
Neugier, Kreativität und Tatendrang, aber auch Geduld und ein dickes Fell. Die Frustration, mehrere Stunden mit einem Entwurf zu verbringen, mit dem man persönlich sehr zufrieden ist, der dann jedoch innerhalb weniger Sekunden zerrissen wird, war anfangs sehr krass für mich. Dass beim zweiten Anlauf dann aber etwas entsteht, was man sich vorher nicht zugetraut hätte, kompensiert das sehr gut. Und am Ende des Tages machen gute Ergebnisse auch mehr Freude als schlechte.
Welche drei wichtigen Dinge nimmst du für deine persönliche Entwicklung aus deiner Zeit bei busitec mit?
1. Einen Schritt zurücktreten und das große Ganze betrachten. Jeder Auftrag ist anders und jedes Ergebnis sollte einzigartig sein. Das heißt aber nicht, dass ich zum Beispiel für alle Icons, die ich erstelle, komplett neue Symbole und Darstellungstechniken entwickle. Ich passe lediglich die Darstellung an die Umgebung an. Das schönste Bild sieht uncool aus, wenn es nicht in den Rahmen passt. Das gleiche gilt für ein Corporate Design oder einen Kundenauftrag.
2. Perfektionismus und Demut. Darauf habe ich eigentlich schon bei der zweiten Frage geantwortet.
3. Humor und Herzlichkeit. Für mich bedeutet Höflichkeit mehr als nur „bitte“ und „danke“ zu sagen. Ich habe versucht, auch in stressigen und frustrierenden Situationen stets so zu kommunizieren, dass bei meinen Kolleginnen und Kollegen ein gutes Gefühl zurückblieb. Wenn ich nach dieser Zeit nun Kommentare auf Yammer oder persönliche Chat-Nachrichten lesen darf, in denen genau das gewürdigt wird, geht mir das Herz auf. Natürlich ist dieses Verhalten ein Stück weit selbstverständlich und wird auch von vielen anderen Kolleginnen und Kollegen an den Tag gelegt. Doch nach dieser Zeit zu wissen, dass das Büroleben nicht unbedingt nur wie eine Ellbogengesellschaften funktioniert, bestärkt mich in dieser Sache enorm. Das motiviert, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln.
Welche Pläne hast du für die Zeit nach deiner Ausbildung?
Ich möchte einen „Grammy“ und den „German Design Award“ gewinnen. (grinst)
Vielen Dank für das Interview, Matteo. Bleib auch weiterhin so aufgeschlossen und humorvoll, wie wir dich während deiner Ausbildung erleben durften.